2025-06-08 DE – Gelsenkirchen - Amphitheater
 
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W.A.S.P. - Dirkschneider - Myrath - Victory - Deserted Fear - The Crypt - Hiraes - Tailgunner

[Seb] Wie immer ist der finale Tag schneller da, als man glauben mag. Leider war auch für den Sonntag bis zum Abend sehr bescheidenes Wetter angesagt, so dass die Regenklamotten wieder reichlich zum Einsatz kamen. Das Amphitheater-Rund war auch merklich leerer als an den beiden letzten Tagen, eine ganze Menge Leute haben wohl trotz 3-Tages-Ticket den Sonntag “sausen lassen”. Unserer Stimmung tat all das jedoch keinen Abbruch :-)
[Sui] Rein in den Poncho, raus ausm Poncho - das Motto des Sonntags. Selten so einen verregneten RHF-Tag gehabt. Da war ausnahmsweise sogar das Bier zu kalt. Nach zwei musikalisch wirklich guten Tagen war der Sonntag der Tag mit dem größten Fragezeichen.
[Dajana] Das Wetter war gestern viel besser als angekündigt und trotzdem waren wir (fast) alle klitschnass. An diesem Sonntag gab es deutlich mehr Regen, aber irgendwie sind wir damit weit besser zurechtgekommen ;)
Erfreulich fand ich, dass es in diesem Jahr 5 “female-fronted” Bands gab (plus Gitarristin beim Sonntags-Opener Tailgunner, die Backgroundsängerin bei Geoff Tate und die Tänzerin bei Myrath), so viele wie noch nie, wenn ich das richtig überblicke. Immerhin fast ein Viertel…

:: Fotos :: TAILGUNNER ::


[Seb] Ein Blick auf das Bandlogo und selbst bei jemandem, der damals nicht auf NWoBHM stand, bricht auf der Stelle Nostalgie aus :)
[Sui] Die britischen Jungspunde :: TAILGUNNER :: waren zwar auch nicht origineller als die Opener der ersten beiden Tage, versprühten aber dennoch weitaus mehr Energie und Charisma. Für mich einer der besten RHF-Opener überhaupt. Twin-Guitars - endlich mal eine Gitarristin, die nicht bloß Powerchords schrubbt - und klassische NWOBHM-Hooks, Banger-Herz, was willst du mehr? Klasse!
[BRT] Jau, das war echt knorke. Da kam reichlich jugendliche Energie von der Bühne, auch wenn der Sänger zu Beginn noch ein wenig quäkig klang. Originell war das nicht, aber es hat richtig Spaß gemacht. Die Band hatte nicht nur ihre Iron Maiden-Hausaufgaben gemacht, sondern auch alle Leather & Spikes Register gezogen. Feine Sache. Würde ich wohl gerne nochmal in einem kleinen Club sehen.
[Dajana] TAILGUNNER waren der Knaller! Der Gig hat zum Auftakt wirklich richtig Laune gemacht. Hat sich auch an den Zuschauerzahlen gezeigt - es war doch recht voll im Rund für diese furchtbar frühe Zeit. Und das Namenslogo als Bodenplatte vom Mikro war ja wohl der Hammer! Sah nur ziemlich schwer aus…
Band: Craig Cairns (vox), Rhea Thompson (git), Zach Salvini (git), Thomas Hewson (bass), Eddie Mariotti (drums)
Setlist: Midnight Blitz, Blood Sacrifice, White Death, Barren Lands & Seas Of Red, Eulogy, Hit The Lights (Metallica cover), Guns For Hire

:: Fotos :: HIRAES ::


[Seb] Die niedersächsische Melo-Death-Combo :: HIRAES :: wollte ich nicht verpassen und machte mich daher trotz allem früh auf den Weg. Angeführt von Sängerin Britta Görtz sind die Niedersachsen die erste der beiden heutigen mit Frontfrau antretenden Bands. Das ging trotz der frühen Stunde ordentlich zur Sache, und vor allem Britta schaffte es das Publikum immer wieder anzuheizen. Die gesamte Band war am Ende sichtlich gerührt vom trotz des üblen Wetters sehr ordentlichen Publikums-Zuspruch und beschlossen den Auftritt mit einem Gruppenfoto mit Fans im Hintergrund. Starker Auftritt und vor allem auch sehr sympathisch.
[Sui] Der Death Metal von HIRAES hat sogar mir gefallen, auch wenn ich mit den Growls nach wie vor nichts anfangen, auch nicht, wenn sie aus der Kehle einer Frau kommen. Das lag zum einen sicher daran, dass Frontfrau Britta Görtz absolut sympathisch rüberkam und dazu eine gehörige Portion Ausstrahlung hatte. Zum anderen war die Musik nicht nur auf volles Brett ausgelegt, sondern äußerst abwechslungsreich.
[BRT] Von HIRAES gab es einen richtig guten Auftritt, auch wenn ich mit dem Modern Melodic Death Metal der Band reichlich wenig anfangen kann. Ganz objektiv gesehen hat die Band alles richtig gemacht, wäre aber ohne die extrem charismatische Front-Powerfrau Britta ein sehr blasser Haufen.
[Dajana] Die Band und Britta haben sich ordentlich gewandelt. Man merkt schon deutlich den Einfluß von Bands wie Jinjer, Infected Rain oder Arch Enemy’s Alissa White-Gluz. Ist halt sehr viel erfolgreicher als „normaler“ Death Metal wie bei Cripper, Critical Mass oder Dawn Of Disease ;) Der Erfolg sei ihnen gegönnt. Jap, großartige Show!
Band: Britta Görtz (vox), Oliver Kirchner (git), Lukas Kerk (git), Christian Wösten (bass), Mathias Blässe (drums)
Setlist: Through The Storm, About Lies, Under Fire, We Owe No One, Solitary, Nightflight, Dormant, Undercurrent

:: Fotos :: THE CRYPT ::


[Seb] Die schwedischen :: THE CRYPT ::, angekündigt als “Zögline des Candlemass-Mastermind Leif Edling”, stellen sicher nicht nur für mich eine der größten und vor allem positiven Überraschungen des RHF 2025 dar!
Von den ersten Sekunden an zog natürlich Sängerin Pepper in ihrem “Gothic-Burlesque”-Kostüm inklusive (fast absurd hoher) Teufelshörner alle Blicke auf sich, wobei neben der reinen Optik auch die durch Erfahrung als professionelle Tänzerin eingeübten lasziven Bewegungen eine nicht zu knappe Rolle spielten. Wer allerdings glaubt, dass die Dame damit nur eine Art “Gimmick” darstellte, sieht sich getäuscht: auch die gesanglichen Qualitäten kamen keinesfalls zu kurz.
Die ersten und insgesamt meisten Stücke wurden durch düstere gesprochene Passagen/Gedichte eingeleitet (was mich trotz der ansonsten nicht zu vergleichenden Musik ein wenig an die ebenfalls aus Schweden stammenden Coffinshakers erinnerte). Die Musik selber würde ich einmal als eine Art “Doom-/Heavy-Metal-Fusion“ mit einer kleinen Portion musikalischer und einer sehr großen Portion optischer Gothic-Einflüsse, garniert mit erstaunlich viel “Schwung”” bezeichnen. Die Herren an den Instrumenten ließen eine ganze Menge Köpfe kreisen - anhand der vorab gelesenen Beschreibungen hatte ich deutlich weniger Nackenbrecher-Riffs erwartet.
Für das Finale, Mistress Of Fire, legte Pepper dann noch einen drauf und legte einen mit Lichtern bestückten, flügelartigen Umhang an, mit dem (bzw. dessen ausladender Bewegungen) sie ihre Wirkung auf der Bühne noch einmal verstärkte. Das hat ordentlich Laune gemacht und für genau so etwas mag ich das RHF sehr: THE CRYPT hätte ich andernfalls niemals live gesehen oder auch nur von ihnen Notiz genommen!
[Sui] Und da ist sie, meine persönliche RHF-Entdeckung 2025: THE CRYPT! Auf fast jedem RHF lerne ich eine Band kennen, die ich nie auf dem Schirm hatte und mich richtig mitreißt. Nun sind es die schwedischen Doom-Goth-Burlesque-Metaller um die charismatische Sängerin Pepper. Überraschend hart, überraschend heavy, überraschend überraschend: Die Mischung aus Black Sabbath, Hammer-Studios-Horror-Optik und Burlesque war absolut herausragend. Die ersten Ermüdungserscheinungen waren wie weggepustet.
[BRT] Boah ja, THE CRYPT waren echt der Knaller. Sicherlich der beste Newcomer den ich seit langen im Metal-Circus live gesehen habe. Der Sound war klasse, die Band, und speziell Sängerin Pepper, hatte Charisma und die Songs trafen ins Mark. Gut, da hatte wohl ein gewisser Leif Edling seine Finger im Spiel und seine Handschrift hörte man an jeder Ecke und Kante. Es ging dort weiter, wo er mal Songs für Avatarium oder Doomsday Kingdom geschrieben hat. Doomig metallische Songs mit einer Vorliebe für 70s Referenzen, in diesem Falle Rainbow, garniert mit einer fetten Orgel. Bombe. Der Opening Track Into The Crypt ist ein absoluter Hit verdammt nochmal.
[Dajana] Kann mich dem nur anschließen. Auch für mich die absolute Neuentdeckung, ein Fest für die Sinne und für mich DAS Highlight des letzten Festivaltages! Jetzt muss erstmal das selbstbetitelte Debut in die Tüte. ♥
[BRT] Nebenbei und Off-Topic, nachdem man in den letzten Jahren das Fehlen von Diversität bemängeln konnte, waren THE CRYPT am Sonntag die dritte Band hintereinander mit weiblicher Beteiligung. Wäre schön, wenn das in Zukunft völlige Normalität wäre und man es nicht ständig anmerken müsste.
Band: Pepper (vox), Dave McKenzie (git), Rigor Mortimer (bass), Danne McKenzie (drums), Floke (keys)
Setlist: Intro, Into The Crypt, Cemetery Children, Open The Gate, Rock Kommander, I Love The Darkness, Metal Priestess, Blood For Blood, Mistress Of Fire, Outro

:: Fotos :: DESERTED FEAR ::


[Seb] Wer nicht wusste, dass :: DESERTED FEAR :: aus Thüringen kommen und/oder wie sich ein Thüringer Dialekt anhört (für Ruhrgebiets-Eingeborene auf jeden Fall ziemlich drollig), der weiß es jetzt, haha.
Die Jungs hatten sichtlich gute Laune, machten etliche Mätzchen (“bin ich im Fernsehen? Hallo Mutti!”) und ließen aber auch die Musik natürlich nicht zu kurz kommen. Dabei wurde klar, dass auch DESERTED FEAR sich dessen bewusst sind, dass nicht jeder die stilistische Neuausrichtung mag, und es wurden explizit auch einige “härtere” Songs auch für Fans der ersten Stunden gespielt.
Auch wenn Kollege BRT nicht zustimmen wird: Guter und unterhaltsamer Auftritt, auch wenn ich zustimmen muss, dass das alte und vor allem eher in Richtig old-school gehende Material schon um einiges besser gefällt als der neue, moderne Stil dem sich die Band inzwischen verschrieben hat.
[BRT] Nicht doch, der Auftritt war schon in Ordnung, aber wie schon bei Hiraes musikalisch einfach nicht meine Baustelle. DESERTED FEAR machen schon irgendwie alles richtig, aber vielleicht auch etwas zu glatt und vorhersehbar. Und irgendwie kommt das alles wie von “den netten Jungs von nebenan” rüber. Death Metal ist aber nu nicht nett. Für mich. So!
[Sui] Musikalisch nicht mein Ding, aber dennoch kamen DESERTED FEAR ziemlich gut rüber und konnten einige Sympathiepunkte sammeln, auch wenn die Ansagen manchmal etwas kryptisch waren. Weder das alte noch das neue Material hinterließ bei mir Spuren, aber so langsam machte mir auch das Scheißwetter zu schaffen.
Band: Manuel Glatter (vox, git), Fabian Hildebrandt (git), Simon Mengs (drums), John Gahlert (bass)
Setlist: Intro, The Truth, The Final Chapter, Follow The Light That Blinds, Blind, Part Of The End, Kingdom Of Worms, The Carnage, Welcome To Reality, Funeral Of The Earth, At The End Of Our Reign, Veins Of Fire

:: Fotos :: VICTORY ::


[Seb] Ich dachte immer, bei alten Hardrock-Bands aus Hannover trägt der Sänger und nicht der Gitarrist eine Mütze - ist das so überhaupt erlaubt? ;-)
Wenig überraschend ist Hardrock nicht so meine Baustelle, ich fand das musikalisch dennoch durchaus gelungen. Anhand des Auftritts könnte man denken, dass :: VICTORY :: in der aktuellen Form tatsächlich schon viele, viele Jahre zusammenspielen (die Band als solche gibt es seit 1973 und seit 1984 unter diesem Namen), tatsächlich aber ist Herman Frank als einziger schon (in mehreren Etappen) lange bei der Band, alle anderen Mitglieder sind entweder seit 2019 oder sogar erst seit 2021 dabei.
[BRT] Mit VICTORY gab es ziemlich amerikanisch geprägten Hardrock, nicht so ganz meine Schublade aber richtig gut gemacht, dazu reichlich eingängige Songs, die zum Party-machen einluden. In der Geschichte der Band (die Vorgängerband hieß Fargo) tauchen reichlich Gestalten aus der deutschen Rockgeschichte auf, u.a. spielte dort Matthias Jabs bevor er zu den Scorpions ging oder Produzent Frank Bornemann, den man von Eloy kennen könnte. Hermann Frank ist zwar am längsten dabei, jedoch kein Gründungsmitglied. Aber genug vom Nerdtalk.
Das war echt amtlich und auch oder weil ich von solcher Musik nicht viel mitbekomme, muss man sagen, dass da absolute Profis auf der Bühne standen, die richtig Bock hatten.
[Sui] VICTORY hatten definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient, als ich in dem Moment aufbringen konnte. Was ich im Dämmerzustand so mitbekommen habe, war auf jeden Fall amtlich.
Band: Gianni Pontillo (vox), Herman Frank (git), Mike Pesin (git), Malte Burkert (bass), Michael Stein (drums)
Setlist: Django Rides In, Rock The Neighbours, Gods Of Tomorrow, Standing Like A Rock, Speak Up, Feel The Fire, Surrender My Heart, Temples Of Gold, Tonight We Rock, Count On Me, Are You Ready, Take The Pace, On The Loose, Checks In The Mail

:: Fotos :: MYRATH ::


[Seb] Spannend, eine Band aus Tunesien (oder überhaupt Nordafrika) hatten wir beim RHF noch nicht, oder irre ich mich? Schön zu sehen, dass sich auch in dieser Region langsam, aber stetig eine Metal-Szene etabliert.
Wenn es eine Sache gibt, die ich vom Sänger einer solchen Band nicht erwartet hätte, dann ist es der Spruch “Deine Mutter heißt Helmut und zieht LKWs auf DSF”, haha. Sänger Zaher hat einen Cousin in Deutschland und neben ein wenig Alltagsdeutsch auch einige “Sprüche” gelernt, sehr zum Vergnügen des Publikums :)
Passend zur nordafrikanischen Herkunft von :: MYRATH :: war die Bühne mit an die Verzierungen von Moscheen erinnernden, symmetrischen Mustern dekoriert, und auch die Podeste für Schlagzeug, Keyboard und eine kleine Bühne für die die Band begleitende Tänzerin waren analog blauweiß gemustert umkleidet.
Die Songs hatten den nordafrikanisch-orientalischen Einschlag auf den ich gespannt war, aber zum Glück nie so stark dass es cheesy oder für europäische Ohren zu dissonant wurde. Sehr interessant!
[Sui] Metal der etwas außergewöhnlichen Sorte, sowohl musikalisch als auch visuell, boten MYRATH aus Tunesien. Die stets leicht orientalisch anmutenden Hooklines boten eine willkommene RHF-Abwechslung. Passend dazu schlängelte sich bisweilen eine Tänzerin über die Bühne, die zusammen mit dem Sänger für eine gelungene Theatralik sorgte. Melodisch anspruchsvoll, geschmackvoll, ohne glattgebügelt zu wirken - ich hoffe die Band bald mal wiederzusehen.
Band: Zaher Zorgati (vox), Malek Ben Arbia (git), Anis Jouini (bass), Morgan Berthet (drums)
Setlist: Into, The Light, Born To Survive, Dance, Child Of Prophecy, Words Are Failing, To The Stars, Tales Of The Sands, Merciless Times, Heroes, Beyond The Stars, Candles Cry, Believer

:: Fotos :: DIRKSCHNEIDER ::


[Sui] :: DIRKSCHNEIDER :: , oder wie am Merchstand zu lesen war, Dirk Schneider, konnte eigentlich nichts falsch machen. Machte er auch nicht. Wer ein Set mit Balls To The Wall beginnen und mit Burning beenden kann, müsste schon vor der ersten Note sterben, um das zu verbocken. Und so brüllte sich das leider nicht ganz gefüllte Rund des Amphitheaters kollektiv die Kehlen heiser, sodass Udo eigentlich kaum noch selber singen musste. Tut er aber natürlich trotzdem, und das angesichts seines doch fortgeschrittenen Alters noch ziemlich wuchtig. Die Kreissäge kreist immer noch auf volle Pulle. Was sollte danach noch kommen?
Ich ging jedenfalls, denn den Ober-Unsympathen Blacky Brainless muss ich mir nicht geben. W.A.S.P. mögen in den 80ern in der ersten Metal-Liga gespielt haben, aber für mich immer eher untere Tabellenhälfte.
[BRT] Vor ein paar Jahren war Udo DIRKSCHNEIDER doch schon mal auf dem ROCK HARD FESTIVAL, oder? Ah ja, richtig 2017… Hat damals aber keine besonderen Spuren hinterlassen, daher waren meine Erwartungen niedrig und die Motivation versank so langsam im Regen. Aber Pustekuchen, mit einer (größtenteils) jungen und motivierten Band im Rücken, spielte uns Udo sein Balls To The Wall Set, was richtig Spaß machte und die durchnässten Lebensgeister noch einmal zum Fistraisen und Headbangen brachte. Udo Dirkschneider selbst ist zwar nicht mehr der agilste und war auch nie der unterhaltsamste Frontmann, aber an diesem Co-Headliner Set gab es nix auszusetzen. Hat einfach richtig Spaß gemacht. Aber gut, auf dem Album reiht sich auch ein Klassiker an den anderen.
[Dajana] Das 1983iger Album Balls To The Wall ist halt ein Klassiker, fast jeder Song ein Kracher und tatsächlich eines der Alben, die mich zu jener Zeit zum Metal brachten (ein Alptraum für meine Eltern, da ich damals, immer Sonntags, vor dem Radio ausrastete, wenn auf RIAS Berlin in den Charts Accept, Judas Priest, Queen oder Kiss liefen und ich den Lautstärkeregler auf 12+ zog, hahahaha ;))
Band: Udo Dirkschneider (vox), Andrey Smirnov (git), Fabian Dee Dammers (git), Peter Baltes (bass), Sven Dirkschneider (drums)
Setlist: Balls To The Wall, London Leatherboys. Fight It Back, Head Over Heels, Losing More Than You’ve Ever Had, Love Child, Turn Me On, Losers And Winners, Guardian Of The Night, Winterdreams // Princess Of The Dawn, Burning

:: Fotos :: W.A.S.P. ::


[Seb] Für ein Festival wie das RHF und dessen Haupt-Zielgruppe ist die Band natürlich ein würdiger Headliner, und ich bin sicher, dass man :: W.A.S.P. :: abfeiern wird wie sonstwas. Allein, meins ist die Musik dann doch nicht und ich nehme das als Gelegenheit für etwas mehr Erholungszeit bevor es bald wieder an den tristen Alltag geht…
[Dajana] Bei W.A.S.P. hatte ich absolut null Erwartung. Fronter Schlecki Brainless hat es schon so oft verkackt, mit seinen sinnbefreiten verquirlten politischen Ansichten, hat immer wieder Shows und Touren gecancelt, so dass es mich kein bisschen gewundert hätte, wenn er auch auf dem RHF nicht aufgetreten wäre. Darüber hinaus ist der Idiot auch noch ein Trump-Speichellecker. Band, Fronter und Musik… braucht kein Mensch!
[Seb] Oh, dass der Kerl ein derartig unappetitlicher Mensch ist, war mir vollkommen fremd, die Band spielt ja für mich keinerlei Rolle und meine Kenntnis beschränkt sich größtenteils darauf, dass sie in den 80ern groß waren. Dann nehme ich das mit dem würdigen Headliner zurück und behaupte das Gegenteil…
[BRT] Nun ja, über Lackie Blowless ist ja schon genug geredet worden, einen Trumpisten einzuladen war sicherlich nicht die genialste Idee der Veranstalter. Vor allem wenn man vor Jahren großspurig ankündigt hatte, diesen Bloatie Legless nie wieder einzuladen, da er sich schon damals wie der letzte Vollhonk benommen hat. Aber gut, da waren ja wohl auch noch andere Organisatoren daran beteiligt. Ich war nie W.A.S.P. Fan, mochte seine Stimme einfach noch nie und meine Erwartungen war absolut niedrig. Ganz neutral und distanziert war es ein richtig guter Gig mit einer gut aufgelegten Backing-Band und einem Lowie Bonkless, der stimmlich ganz gut aufgelegt war. Für einen Frontmann war er ziemlich distanziert, aber vielleicht hat man ihm auch vorher nahegelegt einfach seine dämliche Klappe zu halten. An der Songauswahl gab es aber nix auszusetzen.
[Dajana] Und so verabschieden wir uns von ROCK HARD FESTIVAL 2025 zwar nicht auf hohem Niveau aber doch in bester Laune ob eines gelungenen Festivals mit so mancher Überraschung und großartigen Bands. Wir sehen uns nächstes Jahr! :)
Band: Blackie Lawless (vox, git, keys), Doug Blair (git), Mike Duda (vox, bass), Aquiles Priester (drums)
Setlist: I Wanna Be Somebody, L.O.V.E. Machine, The Flame, B.A.D., School Daze, Hellion, Sleeping (In The Fire), On Your Knees, Tormentor. The Torture Never Stops, The Big Welcome, The Real Me (The Who cover), Forever Free, The Headless Children, Wild Child, Blind In Texas

 

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Stories • BRT, Sui, Seb, Dajana • Pics © Dajana & Dajana Winkel • Photography