Finnland
spuckt wieder eine Top 10 Nummer aus! THE SCOURGER heißt
die Kapelle, die seit 2003 Helsinki und das Land drum herum
regelmäßig mit Releasen versorgt, die immer ganz
oben in den Charts angreifen. Ihre Hatehead Single enterte
2005 die Charts direkt auf Platz 1, Maximum Intensity
schaffte es „nur“ von 0 auf 3, verdrängte dabei
aber 2006 die damals aktuelle Slayer Single. Cyclone Empire
wollten sich diesen Hochkaräter nicht entgehen lassen,
zeichnete 2006 einen weltweiten Deal mit THE SCOURGER
und hauen nun nach dem Debüt Blind Date With Violence
den zweiten Longplayer Dark Invitation To Armageddon
raus. Ob dieser Release in unseren Breitengraden auch ganz oben
angreift, wage ich zu bezweifeln, allerdings ist das ein feines
Stück Thrash Metal, das uns die Finnen hier um die Ohren
ballern! Eingebettet im Cover von Motörhead Kult-Zeichner
Joe Petagno zeigen sich die Finnen nach dem Intro in 10 Stücken
äußerst professionell und abwechslungsreich im Songwriting,
ohne dabei eine Kopie von Szenegrößen wie Exodus,
Kreator, Slayer oder Testament zu sein. Wenn überhaupt,
habe ich ab und an das Gefühl, als würde die Thrash
Version von Judas Priest durchschimmern. Auch wenn THE SCOURGER
selber von sich sagen, das sie die Old School Thrash Metal Fraktion
bedienen, kann ich das nur bedingt bestätigen. Vom hymnenhaftigen
Last Nail To The Coffin über langsamere Nackenbrecher
wie To Tame A Life bis hin zu modernen treibenden Killern
der Marke No Redemption oder Never Bury The Hatchet
deckt Dark Invitation To Armageddon eine weite
Bandbreite des eingängigen und anspruchsvollen Thrash Metal
ab. Ein absolut rundes Werk, unterhaltsam und gut produziert.
Zwei Bonustracks gibt es noch obendrauf, darunter die Live-Version
von der Nummer 1 Single Hatehead. Damit bringt es diese
Scheibe auf eine amtliche Laufzeit von knapp einer Stunde, diese
Anstrengung hat es verdient angemessen gewürdigt zu werden.