IRATE ARCHITECT – Visitors

 
Label: War Anthem Records
Release: 28.03.2008
Von: the.wangacopta
Punkte: 8/10
Time: 40:08
Stil: Death Metal /Grindcore
URL: Irate Architect
 
Für diejenigen von euch, die ihre Festivalplanung noch nicht abgeschlossen haben und unschlüssig sind, habe ich hier ein ordentliches Kaufmotiv: IRATE ARCHITECT zocken auf dem Party San Open Air. Und die sollte man sich unter den namhaften Größen wie Impaled Nazarene, Dismember und Co. schon deswegen nicht entgehen lassen, weil Visitors völlig ungeniert das vordere Death Drittel angreift und zumindest ich gespannt bin, wie die Visitors Keule gerade zwischen den genannten Acts einschlägt. Auf CD startet der Stoff schon mal grandios nach vorne durch. Da macht es auch nichts, dass ein, zwei richtige mehr Highlights auf der ersten full-length der Hamburger fehlen – das konstant hohe Niveau weiß das locker zu entschädigen. Ich kann zwar nur raten von welchem Planeten und mit welcher Sprache die Besucher eingeflogen kamen, aber Langweile gehört definitiv nicht zum Vokabular. Und um dem Anstand gerecht zu werden, werden 15 Gastgeschenke verteilt die Cannibal Corpse, Dying Fetus oder (technisch abgeschwächten) Beneath The Massacre Touch haben aber zu keiner Zeit an eigenem Charakter einbüßen. IRATE ARCHITECT bedienen sich dazu einem recht einfachen Mittel: Ideenreichtum. Da wird nicht wild drauf losgeprügelt, da wird bewusst mit dem Tempo gespielt um eine ausgewogene Mischung aus zerschmetternden langsamen bis Mid-Tempo Parts und brutalen Hochgeschwindigkeitsattacken zu kreieren. Und gerade die langsameren Parts zaubern immer wieder einen gewaltigen Schuss von Atmosphäre aus den Boxen. Da sind definitiv Könner am Werk, Vocalist Christoph nicht ausgenommen, der sich sowohl in heiseren Shouts als auch in den Tiefen der Growls bestens auskennt. Aber auch er scheut sich nicht von seiner Linie mit der ein oder andere gesungenen Zeile oder beschwörenden Vocals abzuweichen – Dead End Eyes wird so für mich zu DER Nummer Scheibe! Die beiden Instrumental Stücke Awareness und Feeling The Void passen vollends ins Konzept und runden ein druckvolles und klar produziertes Werk ab. IRATE ARCHITECT sind anders – anders als der Einheitsbrei und das macht sie zu einer verdammt heißen Nummer. Die von euch, die auch das Party San rocken, lasst euch dieses Geschoss nicht entgehen – da wird’s ordentlich einen auf die Zwölf geben!