2009-04-17-18 DE – Lichtenfels - Stadthalle
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Freitag 17. April 2009

Falchion - Månegarm - Korpiklaani - Dornenreich - Týr - Wolfchant - Heidevolk - Alestorm - Adorned Brood - Kivimetsän Druidi - Finsterforst

Spät angekommen und doch geschafft, KEINE Band zu verpassen :) Die Schlangen am Festivaleingang waren wieder ausgesprochen lang, der Einlass zäh und mühsam und es schüttete noch immer. In Strömen. Da ich auch diesmal wieder als Festivalfotografin fungierte, hatte ich es allerdings in vielen Dingen einfacher und kam somit an vielen Ecken schneller zum Ziel.

:: Fotos ::

Los ging es pünktlich mit :: FINSTERFORST :: und den ersten Schmuddeljungs auf der Bühne ;) Ich find das immer wieder überaus... knuffig und meine das durchaus positiv :) Die Schwarzwälder haben gerade ihr Album Zum Tode hin veröffentlicht, welches von unserer Rezensentin Sioux begeistert aufgenommen wurde (9 von 10 Punkten) aber hier nur mit einem Song bedacht wurde. Schade. Das Hauptaugenmerk lag auf dem 2007er Debüt Weltenkraft.
Setlist: Das große Erwachen, Traumwald, Weltenpilger, Schatten der Nacht, Sturmes Ernte

Nun, mit den Finnen von :: KIVIMETSÄN DRUIDI :: konnte ich schon bei der Ultima Ratio nix anfangen. Irgendwie liegt mir weder die Musik, noch der Gesang. Sorry, ich will keineswegs deren musikalische Leistung schmälern, schließlich war gut was los in der Halle und viele Fans geradewegs begeistert. Aber für mich ist das mal nix.
Setlist: Krisse (Kristallivuoren Maa?), Blacksmith, Jäässä Varttunut, Halls Of Shadowheart, The Tyrant, Korpin Laulu, Mustan Valtikan Aika

Die nächsten im Bunde waren :: ADORNED BROOD :: ebenfalls auf der letzten UR gesehen. Nur diesmal ohne Flötistin und Sängerin Ingeborg Anna, die Mutterfreuden entgegensieht. Diesmal blieb man beim neuen Album Noor, mal ausgenommen sie Saufhymne Sieben Tage, die natürlich immer wieder begeistert aufgenommen wird ;)
Setlist: Adorned Brood, Am Grunde des Meeres, Sieben Tage lang, Sons Of The Damned, Noor, Under Yggdrasil, Drunken Sailor

Danach legten die ersten Abräumer des Festivals los: :: ALESTORM :: Scheiße waren die geil. Das neue Album Black Sails At Midnight kommt zwar erst im Mai, aber das RAGNARÖK FESTIVAL erwies sich als prima Location für eine Vorab-Releaseparty, auch wenn nur 4 der 10 Songs gespielt wurden. Der Rest kam natürlich vom Debüt Captain Morgan's Revenge. Die Stadthalle Lichtenfels tobte, platzte fast aus allen Nähten und die Security bekamen zum ersten Mal richtig was zu tun. Scheint, die Jungs sind zum ersten Mal bei einem Metalfestival ;) Es dauert nämlich ne Ecke, bis sie kapieren, was hier nun abgeht und endlich bei den Crowdsurfern zugreifen. Gitarist Dani sprang in den Fotograben und flanierte an der ersten Reihe entlang und sorgte allenthalben für Begeisterung. Im Mittelpunkt stand aber Sänger Christopher mit seinem bunten Tragekeyboard, der alles in Grund und Boden rockte, wie die ganze Band an sich. Die Schotten haben es echt drauf, der Partykracher schlechthin. Ungmein sympathisch die Jungs. Klasse!
Setlist: Over The Seas, Leviathan, Nancy The Tavern Wench, That Famous Ol’ Spiced, Wenches & Mead, Set Sail And Conquer, Keelhauled, Captain Morgan’s Revenge, Wolves Of The Sea

Und so ging es im Grunde weiter. Doch bevor :: HEIDEVOLK :: die Bühne bestiegen, tummelt sich dort zunächst ein wahres Heer an mittelalterlichen Kriegern, in gleißendes Licht gebadet und mit den Waffen auf den Schilden im Takt schlagend. Gänsehaut-Stimmung, ich sag’s Euch! Selbige Krieger lieferten sich später draußen auch die Schaukämpfe. HEIDEVOLK befinden sich zusammen mit ALESTORM, TÝR und ADORNED BROOD gerade auf ausgedehnter Black Sails Over Europe Tour. Joris und Reamon konnten aber leider nicht bei allen Dates dabei sein, so dass auch in Lichtenfels stattdessen Mickeal und Vince über die Bühne fegten. Macht nix, passte perfekt! Grandiose Show.
Setlist: Krijgsvolk, Saksenland, Walhalla wacht, Koning Radboud, Opstand Der Bataven, Het Wilde Heer, Het Bier Zal Weer Vloeien, Zwaarden Geheven, Vulgaris Magistralis (Normaal Cover)

Damit das hohe Energie- und Partylevel kein bisschen nachlässt, folgten :: WOLFCHANT :: die Haus und Hofband des RAGNARÖK FESTIVAL, am heutigen Tage ebenfalls eine spezial Release Show zum neuen Album Determined Damnation spielten. Allerdings nur 3 Songs, diese aber mit Uwe Lulis an der Gitarre und Michael Seifert am Mikrofon (beide Rebellion) als Gäste, sowie erstmalig mit Keyboarder auf der Bühne ;) Und auch Organisator Ivo gab sich hier zum ersten Mal sein Stelldichein, war ja schon für’s letzte Jahr versprochen. Jau, so langsam wird das was mit WOLFCHANT ;) Schön zu sehen, wie sich eine Band so entwickelt.
Setlist: World In Ice, A Pagan Storm, Fate Of The Fighting Man, Mourning Red, Voran, Under The Wolves Banner, Praise To All, Rebellion

No rest for the wicked :: TÝR :: sind dran! Der nächste Knaller! Die kernigen Jungs von den Faroe Inseln ließen es wieder mächtig krachen und waren in bester Partylaune. Herzensbrecher Terji noch ein bisschen mehr als die anderen, aber dazu später mehr. Auch hier wartet einen neues Album auf seine Veröffentlichung: By The Light Of The Northern Star (27. Mai)

Wer nun glaubte, das es mit :: DORNENREICH :: ein bisschen ruhiger wurde, weit gefehlt, die Österreicher hatten das Metalset dabei, blieben dabei allerdings das bekannte Trio. Keine zusätzlichen Musiker, was dem Sound sicherlich besser getan hätte. Bei aller Liebe war mir die Darbietung doch ein bisschen zu dünn. Gesang und Violine blieben allerdings intensiv wie eh und je und DORNENREICH bleiben natürlich trotzdem eine der wenigen Ausnahmebands ? Als „Trostpflaster“ gab es einen noch unbetitelten neuen Song, der mir gut gefiel und auf dem neuen Album Flammentriebe zu finden sein.
Setlist: Intro, Trauerbrandung, Eigenwach, Wer Hat Angst Vor Einsamkeit?, Schwarz Schaut Tiefsten Lichterglanz, Neuer Song, Der Hexe Flammend’ Blick, Jagd, Leben Lechzend’ Herzgeflüster

Kurze Verschnaufpause, einen Happen zu essen und Meister des Hummpa Folk Metals :: KORPIKLAANI :: stellen die Stadthalle einmal mehr auf dem Kopf. Der Saal ist bis Anschlag voll, draußen dürfte sich keine müde Seele mehr rumgetrieben haben. Die Finnen können gar nicht anders, als eine ihrer grandiosen Shows abzuziehen und somit das Highlight des ersten Festivaltages. Da bleibt kein Auge trocken, kein Kopf ungeschüttelt. Das neue Album Karkelo dauert noch ein bisschen (Juni) aber auch hier gab es schon mal 2 neue Songs, nämlich Vodka (wie passend *g*) und Erämaan Ärjyt. Apropos Vodka... perfektes Stichwort für Terji Skibenæs (Týr), der gleich mit 2 Flaschen auflief und Jonne fachgerecht abfüllte und sich auch so sehr wohl auf der Bühne mit KORPIKLAANI fühlte. Der ist ganz sicher ein Fan *lach*
Setlist: Wooden Pints, Korpiklaani, Cottages & Saunas, Viima, Tuli Kokko, Erämaan Ärjyt, Vodka, Pellonpekko, Paljon On Koskessa Kiviä, Journey Man / Happy Little Boozer, Hunting Song

:: MÅNEGARM :: hatten es danach schwer, das Publikum noch einmal hochzureißen. Obwohl die Halle immer noch voll war, gab es lange nicht mehr so viel Bewegung. Hier könnte mal wieder ein neues Album kommen. Geplant ist ein Herbstrelease und mit Nattväsen gab es wenigstens einen neuen Song :)
Setlist: Genom Världar Nio, Vedergällningens Tid, Sigrblot, Nattväsen, Utfärd, Ett Gammalt Bergtroll, Fimbultrollet, Hemfärd, I Evig Tid

Ohne nennenswerte Verspätung klang der erste Festivaltag mit :: FALCHION :: aus, einer finnischen Band, in der Korpiklaani Arkordeonspieler Juho Kauppinen Gitarre spielt und singt und sich auch Korpiklaani Drummer Matti Johansson wiederfindet. Melodischer Death Metal mit einem gewissem Folk-Einschlag. Nun ja, die Reihen waren mehr als deutlich gelichtet, die Fans müde und die Resonanz daher eher verhalten, bis auf ein paar wenige Hartgesottene. Das bittere Los des Rausschmeißers würde ich sagen. Bei dem Powerpackage an diesem Tage aber auch kein Wunder.

Und so endet der erste Tag des 6. RAGNARÖK FESTIVALS. Zusammen mit Festivalfotografin Ruth gibt’s noch mal was zu beißen und schnappen uns dann ein Taxi Richtung Hotelbett. Es regnet noch immer und ist dreckskalt. Bedauernswert blicken wir über den Parkplatz und die Zelte, nein tauschen möchten wir mit denen ganz sicher net.

 

story & pics ©  Dajana