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2009-04-17-18 DE – Lichtenfels - Stadthalle

Die Vorbereitungen zum 6. RAGNARÖK FESTIVAL liefen zum Glück um einiges geschmeidiger, als noch im Vorjahr. Madame war diesmal auch schlauer und hatte bereits im August 2008 alle Festivalurlaube für 2009 festgemacht ;)
Dennoch verlief der Start keineswegs weniger chaotisch *lach* Hätte mich auch gewundert... ;)
Noch völlig im Eimer vom 4-Tages-Festival in Oslo und 3 direkt anschließenden Schichttagen, machte ich mich am Donnerstag nach absolviertem Nachtdienst auf nach Erfurt zu einem Zwischenstop, um mich da – total verfahren – in mehreren Hundertschaften Polizei wiederzufinden. Erste Frage: Wass’n hier los??? Fussball? Nö. Anti-Nazi Demo? Na da hatte ich ja das perfekte Outfit für an *lach* Deswegen die scheelen Blicke der Cops (Bathory-Shirt, Nieten-Gürtel... etc, ihr wisst schon ;)) Stellte sich die Frage: hielten die mich nun für ’ne Autonome? Oder gar rechts-rattige BMlerin??? Selbige Frage stellten sich wohl auch die Autonomen auf der anderen Seite... Na das kann ja heiter werden... hahahaha. Dummerweise musste ich diesen Pulk an Autonomen und Polizei-Horden mehrfach zu Fuß durchqueren, bis ich organisatorisch alles zusammen hatte. Im Übrigen ging es hier um ne Hausbesetzer/Hausabriss-Demo... Aber dafür Hundertschaften aus dem ganzen Süden abziehen? *staun*
Egal! Lecker gegessen, Stippvisite im Stü bei den Erfurter Hinterbliebenen vom Nocturnal Empire (der Rest befand sich ebenfalls auf dem Weg zum Ragnarök) und am nächsten morgen gen Lichtenfels aufgebrochen.
Aus sonnigen 22°C waren frostige 7°C geworden und es schüttete wie aus Eimern. Ich hatte weder ne Jacke bei, noch festes Schuhwerk... hmmm. Und zur Feier des Tages gab’s auch noch n Gratisfoto auf der Autobahn...

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:: Fotos :: Freitag :: Samstag :: Fans & Signing Sessions ::

Kommen wir zum Festivalresümee

Natürlich gilt der Dank zu allererst den Veranstaltern des Festivals und all den Beteiligten drumherum, ohne die das RAGNARÖK gar nicht erst möglich wäre. Es war wieder ein tolles Festival mit tollen Bands und tollen Fans. Es gab jede Menge zu sehen und zu erleben, danke dafür :)

Natürlich gab es wieder zahlreiche Stände im Merchandise-Zelt (auch wenn die Verkäufer arg mit dem Sauwetter zu kämpfen hatten), Fressbuden draußen, Getränke drinnen, den Legacy-Signing-Session-Stand, Festivalmerchandise, und diverse... öhm... Wikinger-Schaukämpfe draußen ;)
Das Wetter war besch...eiden, aber dafür kann ja keiner was und der Wetterbericht hatte es ja angekündigt.

Und natürlich hat so ein Festival fast immer auch ein paar Schattenseiten, die nicht unerwähnt bleiben sollen:

1. Der Einlass: - kilometerlange Schlangen and den Kassen und Ausgabeboxen, nicht anwesende Zuständige und überforderte Securities.
Mein Vorschlag, öffnet das Gelände früher, schildert die einzelnen Anlaufpunkte deutlich sichtbar aus, trennt das vielleicht räumlich etwas ab und sorgt vor allem dafür, das die zuständigen Leute dann auch tatsächlich an ihren Platz sitzen und wissen was sie tun. Im Zweifelsfall stellt 2 Boxen auf, mit mehr Schaltern.

2. Die Security: - war neu. Ok. Das muss sich wahrscheinlich erst einspielen. Sah so aus, als hätte diese Firma noch nie solch ein „Arbeitsgebiet“ gehabt. Wo sie am ersten Tag übereifrig waren, waren sie am zweiten Tag zu schlampig. Auch im Bühnengraben hatten die Jungs ne verdammt lange Leitung, bis sie peilten, was da ab Alestorm abging, das es da Moshpits gab und vor allem Crowdsurfer. Die ersten plumpsten ziemlich unsanft und ungebremst in den Fotograben auf die Absperrung. Da hätte man im Vorfeld besser einweisen müssen. Dann klappte das aber alles wunderbar :)

3. Nur, meine lieben Freunde, das Müllproblem, hat sich nicht wirklich verbessert. Und das trotz des „Paint It Green"-Wettbewerbs. Die Galerie der eingereichten Grafiken war zwar schön anzusehen, ließ auch vielfach schmunzeln, der Anblick in der Halle allerdings weniger. Es waren einfach viel zu wenige Säcke aufgestellt, diese, wenn, dann nur angeklebt und schnell wieder wirkungslos runtergerissen.
Ich habe es ja just am Wochenende davor in Oslo anders erlebt. Ebenfalls ein Indoor-Festival, über 4 Tage, ohne Außenfläche, wo die Leute hin und wieder entfleuchen können! Alle 5m ein (stabiles Metall)Gestell mit offenem blauem Müllsack, immer in der Umbauspause ausgetauscht und die Hallen waren sauber (im Rockefeller ist da übrigens auch noch Teppichboden drin). Die Klos im Übrigen auch. Sauber, immer papierbestückt und wohlriechend (Duftkerzen – und die Klos in Oslo waren deutlich kleiner. 3 Klos, 2 Waschbecken auf jeder Ebene, bei nahezu gleicher Zuschauermenge). Davon waren selbige in Lichtenfels weit entfernt.

4. Das rechte Gesindel: Und natürlich konnte es eine Dumpfbacke nicht lassen, seine Hand zu gewissem Gruße zu erheben, welches umgehend und ohne viel Federlesens von Fans, Organisatoren und Polizei geahndet wurde. Ruckzuck war der Idiot dingfest gemacht, sein Festivalband abgeschnitten und der Typ vor der Tür. Also ganz draußen. Wohlgemerkt. Prima Reaktion von Fans, Security und Veranstalter! So muss das sein :)
Generell stellt sich die Frage, wie man den braunen Dreck draußen behält. Ich kann verstehen, das man von einer Security-Firma nicht erwarten kann – auch nicht nach Einweisung, da die Mehrheit der Mitarbeiter mit Sicherheit keine Metaller sind – auf Bekleidung zu achten und dann auch noch entsprechende T-Shirt-Träger und Ähnliche auszusortieren. Das funzt selbst bei der Ultima Ratio nicht 100%ig, und da stehen die eigenen Leute an der Türe. Alles gestandene Metaller...

Unschön waren einmal mehr die Bierleichen, bereits vor dem Festival, und ein paar blutige Saufnasen. Auch die Tatsache, das sich die Metaller in Lichtenfels nicht zu benehmen wissen. So gab es - laut Polizeibericht - wieder jede Menge zum Glück kleinerer Scherereien an Supermärkten, in Wohngebieten und Parkplätzen. Leute, muss das sein???

 

story & pics ©  Dajana