WOW,
Farben, viele Farben *g* Da ich normalerweise fast ausnahmslos
die (auch optisch) sehr finsteren Publikationen in die Hände
bekomme, erlangte das neue Album von MINAS MORGUL
schon aufgrund seiner Aufmachung direkt meine Aufmerksamkeit.
Und auch wenn man in diesem musikalischen Bereich meist eine
deutlich dezentere Farbgestaltung antrifft, passt das bei Todesschwadron
Ost eigentlich sehr gut, da die farbliche Vielfalt
die musikalische recht treffend widerspiegelt. Angefangen beim
Gesang von Nidhogg vom Walde (der die Band allerdings inzwischen
leider verlassen hat) über die Instrumentenfraktion bis
hin zu den einzelnen Songs selber, setzen MINAS MORGUL
stark auf Abwechslung. Nidhogg zieht mit seinem markanten Gesang
alle Register und bewegt sich mühelos zwischen klaren,
heroischem Gesang, genretypischem Gekrächze und Gekeife
und beim Titeltrack sogar verzerrten Death Metal Growls. Die
drei Mannen an den Saiten sowie Drummer Andreas setzen verstärkt
auf den Midtempo-Bereich, wechseln aber dennoch angenehm häufig
das Tempo. Umrahmt von immer wiederkehrenden schnellen Knüppelparts
kommen die häufig zum wilden Mitbangen animierenden Midtempo-Riffs
bestens zur Geltung, gute Beispiele dafür liefern zum Beispiel
der von einem lyrischen Instrumental eingeleitete Track Wulf
oder zur Halbzeit der Song Noir. Aber auch andere Klänge
lassen sich auf Todesschwadron Ost
finden, so kann man beispielsweise in Stahlpakt 54
sehr schöne dezent im Hintergrund liegende Melodiebögen
entdecken oder sich zu dem durch Maultrommel unterstützten
Wie Es Uns Gefällt furchtbar betrinken *g* Ich
zitiere nur „Was bekommt man nie genug? Bier, Bier!“
oder „Fressen, Fressen, immer Fressen, alles in die Wänste
pressen“ *lol*
Bis zum Schluss bringt es die Bande aus Frankfurt/Oder noch
fertig, überraschende Wendungen und Ideen einzubringen,
aber auf alle Songs möchte ich nicht im Einzelnen eingehen.
Besser einfach in den Laden gehen und kaufen, denn Todesschwadron
Ost ist ein wirklich starkes Album, das man jedem
Freund melodisch geprägten Pagan- und Black Metals anempfehlen
kann und bei dem auch nach mehrmaligem Hören keinerlei
Langeweile aufkommt.
Bleibt mir nur noch, den Jungs viel Glück bei der Suche
nach einem adäquaten festen neuen Sänger zu wünschen,
denn bisher ist, so weit ich weiß, ein junger Mann namens
Nazgul nur als Gastsänger vorgestellt worden. Ich wäre
doch sehr betrübt, wenn ich MINAS MORGUL aufgrund
von Line-Up-Problemen nicht beim Ultima Ratio 3 sähe.