2007-05-26 DE – Gelsenkirchen - Amphitheater
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Amon Amarth - Death Angel - Armored Saint - Vader - Ross The Boss - Korpiklaani - Turisas - Maroon - Metal Inquisitor

:: Fotos ::

[Cal] Ok, der Freitag Abend war dann noch seeeeeehr alkoholträchtig und das werte Befinden am Samstag Mittag… öhm… na ja *lol* Man kann sagen, ich habe mich zu :: METAL INQUISITOR :: hingeschleppt, aber ich war da! Und hab sogar die Kamera hochbekommen, wenn es auch schwergefallen ist und der Magen das eine oder andere Mal rebellierte (keine Sorge, hab nicht in den Fotograben gekotzt oder so :P). Dafür wurde man aber auch umgehend mit einer herrlich erfrischend Band belohnt, die bester Laune war und trotz der frühen Stunde schon mal alles in Grund und Boden rockte. Hier gab’s traditionellen Metal mit einer schönen Setliste quer Beet und lebhaft auf der Bühne agierenden Jungs. Die Fans waren bereits zahlreich anwesend – man staune, auch wenn die meisten nicht besser aussahen, als meine Wenigkeit ;) Danke Jungs, das hat Spass gemacht!
Setlist: Doomsday For The Heretic, Restricted Agony, Take Revenge, Logans Run, Persuader, Daze Of Avalon, Zombie Driver, M4-A1 // RIF

[Cal] Während die Nordhausener Metalcorler die Bühne :: MAROON :: in Schutt und Asche verwandelten, versuchte ich mein wertes Befinden mit andauerndem Festhalten an einen Wasserbecher, später mit Kaffee und Essbaren aufzupolieren, was auch gut gelang, so dass zu :: TURISAS :: alle meine Lebensgeister wieder geweckt waren und auch das erste Bier schon prima schmeckte ;) Die wahnsinnigen blutbesudelten und pelzigen Finnen stürmten in voller Kriegsbemalung auf die Bühne und boten eine fantastische wie unterhaltsame Battle Metal Show, bei der sich jeder der Mitglieder in böse gucken zu übertrumpfen suchte ;)
[Seb] Da kam ich auch grad wieder auf’s Gelände, nachdem Bus und Bahn nicht ganz so wollten wie es der Fahrplan mir eigentlich weismachen wollte. Die Jungen Finnen lieferten eine wirklich geile Einstimmung auf ihre nachfolgenden Landsleute. Allerdings könnte der Sound durchaus noch etwas böser ausfallen, das würde besser zum Outfit passen. Wenn ich mich nicht irre, hatte die Horde auch einige Songs vom grade aktuellen Battle-Album The Varangian Way dabei, von dem ich aber noch keinen der Titel auswendig kannte. Ich hab mir zudem von einigen sagen lassen, dass der Klang stellenweise durchaus OK war, aber zumindest egal wo ich mich aufhielt, war es genau das Gegenteil. Wie letztes Jahr bei Finntroll hatte ich den Eindruck, dass die Leute am Sound mit den Gegebenheiten nicht mehr klarkommen, wenn sich zu der üblichen Gitarre/Bass/Schlagzeug-Kombination noch andere Instrumente gesellen. Schade eigentlich, aber die Band kann da ja nix für.

[Cal] Die Landsleute :: KORPIKLAANI :: standen dem in nichts nach. Was an Blut, Fell und Kriegsbemalung fehlte, wurde mit seeliger Bierlaune und Partystimmung aufgefüllt und die Meute mit der „quasi-finnischen-Tankard-Bier-Version“ zum tanzen gebracht. Auch hier gab es die bewährte und festivaltaugliche Best-Of Setliste, bei der kein Smashhit fehlte und Fans mit Let’s Drink, Beer Beer und natürlich Happy Little Boozer zu Höchstleistungen angetrieben wurden, was das Vernichten des edlen Gerstensaftes anging. Darf ich hier mal erwähnen, dass – so glaube ich – zum ersten Mal meine Leber gespürt habe? *lach*
[Seb] KORPIKLAANI konnte ich ja jüngst erst beim Tomahawk Festival sehen und bekam da schon ein paar Songs vom neuen Album Tervaskanto zu hören. Nachdem mir dann auch das komplette Album außerordentlich gut gefiel, waren die finnischen Waldschrate eine der Bands von denen ich mir beim diesjährigen ROCK HARD am meisten erhoffte. Und ich wurde keineswegs enttäuscht, Jonne und seine Mannen ließen trotz der eigentlich zu kurz geratenen Spielzeit kaum einen der Songs aus, die ich mir gewünscht hatte. Ist immer wieder schön zu sehen, mit wie viel Engagement und Spielfreude KORPIKLAANI zu Werke gehen!
Was den Sound angeht, muss ich allerdings leider dasselbe anmerken, wie etwas weiter oben bei Turisas. Daran wirklich nächstes Jahr zu arbeiten sein, wenn wieder eine ähnliche Band eingeladen werden sollte.
Setlist: Journey Man, Korpiklaani, Cottages & Saunas, Tuli Kokko, Orbina, Pellonpekko, Let's Drink, Karhunkaatolaulu, Wooden Pints, Hunting Song, Beer Beer, Happy Little Boozer

[Cal] Nun denn, als absoluter Manowar-Hasser ging :: ROSS THE BOSS :: gar nicht und ich verzog mich auf die Ränge zum witzeln, quatschen und tratschen.
[Seb] Was soll man dazu noch groß sagen. Das böse M-Wort und so ziemlich alles was damit zu tun hat, gehen nun mal schlicht gar nicht. Überhaupt gar nicht. In einigem Sicherheitsabstand zur Bühne ließ es sich als Hintergrundrauschen so grad noch ertragen. Nach den beiden finnischen Spaßbands der erste kleine Downer des Samstags.

[Cal] Der wirklich interessante Teil des Festivalsamstages wurde am frühen Abend mit :: VADER :: eingeleitet. Auch wenn man die polnischen Death Metal Berserker schon hundertmal gesehen hat, da sie an jeder Milchkanne spielen, live sind sie immer wieder eine Macht. Unter bleigrauen tristen Himmel wurden die Ventilatoren angeworfen, deren Wind perfekt durch die Haare von Novy und Mauser wuselte und den Fotografen somit schöne Bangerbilder lieferte. Mit Songs vom (noch) aktuellen Kracher Impressions In Blood ging es quer durch die Historie bis zurück zum 94iger Sothis Werk. Grandiose Werkschau, die nichts als verbrannte Erde hinterließ und meiner einer schon mal wohlwollend darauf einstimmte, was noch kommen sollte. Das Finale lieferten VADER mit ihrer Reign In Blood Version, wie sie von Slayer nicht hätte brutaler kommen können. Toooootal abgedrochen – ich weiß – aber schweinegeil! :)
[Seb] Slayer, Slayer, Slayer … *lol* VADER sind aber auch eine der wenigen Bands die sich das leisten dürfen, ohne dass es peinlich oder nach Effekthascherei aussieht, denn das haben die Polen nun beileibe nicht nötig. Und genau das haben sie auch in der guten Stunde vorher bewiesen. Songs wie Xeper, Sothis, Helleluja (God Is Dead) und Epitaph waren dabei und jeder einzelne schweinegeil. Und für genau solchen Sound ist das Amphitheater auch genau das richtige, das hört sich dann wie eine Soundwalze an, egal wo man sich grad aufhält. Nehme die Band auch beim nächsten Mal wenn sie anhält, weil es irgendwo Strom gibt, gerne wieder mit, hehe.

[Cal] So, nun war es Zeit für eine meiner All-Time-Faves, die Bay Area Metaller :: ARMORED SAINT ::. Sänger John Bush enterte die Bühne wie so ein kleiner… ja woran erinnerte mich das? *überleg* Nun ja, vollbärtig, vermummt mit Kapuze weit im Gesicht, um dann mit den ersten Klängen zu Can U Deliver wie ein Flummi über die Bühne zu toben. Hach, was für ein Klassiker. Meinen Bildern dürfte man ansehen, das ich mich nun weniger auf’s Fotografieren konzentriert habe… ;) Es folgte ein Feuerwerk an vornehmlich alten Songs, die jeder mitsang, während sich Jeff, Phil, Joey und Gonzo regelrecht den Arsch abspielten, völlig in ihrer Show aufgingen und John derweil auf den Boxen herumturnte. Grandios! Grandios! Grandios!
Setlist: Intro, Can U Deliver, The Pillar, Glory Hunter, Last Train Home, For The Sake Of Heaviness, Upon My Departure, Symbol Of Salvation, Raising Fear, March Of The Saint, Reign Of Fire // Lesson Well Learned

[Cal] Und wer nun dachte, das kann man nicht mehr toppen, irrte! Die Gegend blieb, also Bay Area, die Musik wechselte elegant zum Thrash. Und dann gab’s die volle Breitseite von :: DEATH ANGEL :: WIE GEIL IST DAS DENN? Schaut euch mal die Setliste an, die haut alles um. Und die Jungs erst! Als gäbe es kein morgen. Lang, lang ist’s her, das ich DEATH ANGEL live gesehen habe. Hab glatt vergessen, was für eine fantastische Liveband das ist. Ich wäre am liebsten auf die Knie gefallen, um den Jungs zu huldigen. Definitiv das Highlight auf dem ROCK HARD FEST 2007! Jawoll!
Setlist: Intro, Seemingly Endless Time, Voracious Souls, Mistress Of Pain, Ex-Tc, 3Rd Floor, Thrown To The Wolves, 5 Steps Of Freedom, Thicker Than Blood, The Devil Incarnate, Disturbing The Peace, Veil Of Deception, Stagnant, […], Bored, Kill As One

[Cal] In der Zwischenzeit meinte Peter Pan uns die Laune verwässern zu müssen, so dass schon bei Death Angel ein Großteil der Fans Reißaus nahm und bei :: AMON AMARTH :: nur noch die Hartgesottenen wie begossene Pudel vor der Bühne standen. Dabei gab’s einiges zu sehen, für jedermann, denn der Regen ließ ca. nach der Hälfte des Gigs nach :) Da ich bereits pitschnass war, hab ich mir das Gezaubere aus der Ferne zu Gemüte geführt und den Ah’s und Oh’s bei den Pyros gelauscht. Da die AMON AMARTH Show wegen der Unwetterwarnung kurz vor dem Abbruch stand – dem Vernehmen nach – war das dann doch noch ein würdiger Abschluss des zweiten Festival Tages :)
[Seb] AMON AMARTH hat man ja nun auch schon einige Male gesehen, bei mir ist es allerdings schon eine Weile her, da ich mir aus leichter Enttäuschung über das aktuelle Album die Tour gespart habe. Ich muss allerdings sagen, dass selbst die sonst etwas öden Oden-Songs live mit ordentlichem Wumms daherkommen. Ganz zu schweigen natürlich von den etwas älteren Krachern a la Bleed For Ancient Gods, Valhall Awaits Me und Where Silent Gods Stand Guard, die man eigentlich nie oft genug gehört haben kann. Johann und seine Jungs hatten, wie das Publikum, sichtlich Laune auf der Bühne, und offensichtlich auch schon vor ihrem Auftritt gehabt, denn zwischen den einzelnen Songs gab es immer wieder Lobeshymnen auf das gute deutsche Bier... naja, Recht hat der Mann :D

[Cal] Damit neigte sich dann auch der Samstag seinem Ende zu und für mich gab’s hernach (so gegen halb drei morgens) eine wohlverdiente heiße Dusche!
[Seb] Für mich war dann eher nichts mit Dusche, sondern die Party ging, wo grad noch was los war, gnadenlos weiter. Irgendwann kam Kollege John dann auf die Idee, es sei sinnvoll sich zu dem ganzen Bier auch noch eimerweise Long Island Ice Tea und ein bissel Wodka Red Bull zu gönnen, was für sämtliche Beteiligten relativ verheerende Folgen (vor allem am nächsten Tag) hatte. Irgendwann ging es dann jedenfalls nicht mehr, und so gegen 7 war ich @ Home, wenigstens noch ein paar Stündchen pennen bevor es wieder los ging.

 

story Dajana & Seb • pics © Dajana