FIELDS 
                OF THE NEPHILIM sind ohne Zweifel eine der bekanntesten und 
                einflußreichsten Gothic Rock Bands der Szene, welche optisch 
                als eine Mischung aus Italowestern und postnuklearem Endzeitszenario 
                durchgehen und inhaltlich mit mythischen Elementen aus den Bereichen 
                Schamanismus, Chaosmagie und Nephilim-Legende arbeiten. Seit 2005 
                gibt es zwar kein neues Album mehr, dennoch lassen sich Carl McCoy 
                und seine Jungs immer mal wieder live sehen (meine bis dato einzige 
                FOTN Show war 2009 beim Amphi Festival), so daß man 
                in diesem Jahr nach ewig langer Ankündigung mit einem Live 
                Box-Set namens Ceromonies (Ad Mortem Ad Vitam) rauskommt, 
                welches nun auch mit einer Handvoll Livedates promotet werden 
                soll. Nun, ich bin wahnsinnig gespannt… ;) 
              :: 
                Fotos ::
              Die Münsteraner 
                Gothic/Wave Rocker von :: BURN 
                :: haben de facto alle deutschen Termine der Tour begleitet, 
                allerdings wurde das, aus welchen Gründen auch immer, nicht 
                kommuniziert. Ein bißchen Promotion für BURN 
                im Vorfeld wäre ja schließlich auch nicht schlecht 
                gewesen. Nun denn. Ich habe BURN erst einmal live gesehen, 
                als Opener des Blackfield Festivals, eine eher unscheinbare Performance 
                bei schlechten Rahmenbedingungen. Inzwischen sind BURN 
                ein Universum weiter, haben ihr zweites Album Black Magnolia 
                veröffentlicht und sich live den Arsch abgespielt. Das hat 
                sich ausgezahlt. Denn was ich an diesem Abend zu sehen und zu 
                hören bekam, war eine wie ausgewechselt wirkende Band. BURN 
                spielten lebhaft und dynamisch, während Sänger Felix 
                mit seinen Ansagen nur so losprudelte. Auch Sound und Gesang waren 
                1A. Das mehrheitlich ältere Publikum konnte an einem Sonntag 
                Abend nicht allzuviel mit so viel Energie anfangen und hinkte 
                den Bemühungen des Fronters ziemlich hinterher. Erst zum 
                Schluß ließen sich dann doch einige, sichtbar angesteckt, 
                sich dazu hinreißen sich mal ein bißchen mehr zu bewegen 
                oder zu klatschen. BURN nahmen es gelassen, versprühten 
                sich doch selbst schon so viel gute Laune. Ich schätze, diese 
                Tour als Support mit 45 Minuten Spielzeit zu begleiten ist schon 
                eine enorme Chance für die Münsteraner. Gut gemacht! 
                
                Setlist: Ninety-Nine Floors, The Negative Me, Burn For 
                You, Bursting Clouds, Ghost, Colours I Can’t See, Ultraviolet, 
                Why Don’t You Find Out For Yourself
              
              Während 
                der Umbaupause füllte sich das • 
                X 
                • noch ein bißchen mehr. Die Erwartungen an 
                den Abend waren ja doch recht unterschiedlich, was die mögliche 
                Zahl der Besucher betraf. Aber ich denke, der Veranstalter kann 
                zufrieden sein, denn das X war gut gefüllt. :: 
                FIELDS 
                OF THE NEPHILIM :: ließen sich dann auch 
                nicht lange bitten. Nach atmosphärischem Intro mit nur wenig 
                Nebel tauchte dann auch Carl McCoy aus dem Dunkel auf und sorgte 
                für erheblichen Beifall. Damit waren aber die Enthusiasmusbekundungen 
                weitestgehend erschöpft, zumal von Seiten der Band die Interaktion 
                mit dem Publikum gleich Null war. Es gab zwar einen Typen (mit 
                nem EBM Shirt) der verzweifelt versuchte, eine 3-Mann-Pyramide 
                aufzubauen, ansonsten war selbst der Beifall nach jedem Song eher 
                lahm. FIELDS OF THE NEPHILIM versuchten natürlich 
                insgesamt so cool wie nur möglich rüberzukommen und 
                sich keine Gefühlsregungen anmerken zu lassen. Und dennoch 
                war mir, als hätte ich ein ums andere Mal die Andeutung eines 
                Grinsens auf McCoys Gesicht gesehen. Der Sound war derweil nicht 
                gerade optimal und zu laut, dafür gab es genug Licht. Da 
                es kein neues Material gibt, bot die Setliste keine wirklichen 
                Überraschungen, ein Best-Of durch 3 der 4 Alben (Elizium 
                blieb außen vor). FIELDS OF THE NEPHILIM spielten 
                eine knappe Stunde, mit Zugabe dann 70 Minuten. Für eine 
                Headliner- und Jubiläumsshow vielleicht ein bißchen 
                mager. Aber ich will nicht meckern, es war ein toller Abend und 
                ein besseres Konzert als jenes auf dem Amphi. Eine FIELDS OF 
                THE NEPHILIM Club-Show hat schon einen gewissen Reiz ;) 
                Setlist: Shroud (Exordium), Straight To The Light, One 
                More Nightmare, From The Fire, Love Under Will, The Watchman, 
                Dawnrazor, Psychonaut, Moonchild, Mourning Sun // Preacher Man, 
                Last Exit For The Lost 
              