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the anix

 
2009-02-11 DE – Bielefeld - Ringlokschuppen

Meine Gefolgschaft für Stephan Groth und APOPTYGMA BERZERK begann Anfang der 90iger mit seinen ersten Alben und endete mit seiner Hinwendung zum kommerziell erfolgreichen für mich aber unsäglichen Future Pop und so verlor ich die Norweger aus den Augen. Nun purzelte mir unverhofft die Promo zum sechsten Studioalbum Rocket Science in die Hände und ich war einfach neugierig, wie APOPTYGMA BERZERK anno 2009 klingen würden. Auch live. Natürlich ;)
Auf dem Weg in die Stadt, die es nicht gibt, wurde schon mal wild spekuliert, wie APOPTYGMA BERZERK wohl den riesigen Ringlokschuppen füllen sollten, insbesondere da alle anderen Gigs in recht kleinen Clubs stattfinden/stattfanden. Nun denn... die Lösung ist einfach: Der Ringlokschuppen verfügt auch noch über eine kleine Halle und einen Club. Wieder was gelernt ;) Die kleinere Halle war dann auch mit ca. 500 Leuten gut gefüllt. Erstaunlicherweise lag dabei das Durchschnittsalter recht hoch. Ich hätte mit viel kreischenden Teenies gerechnet...

:: Fotos ::

Die L.A. Rocker :: THE ANIX :: waren mir bis dato völlig unbekannt. Zum Glück gibt es ja diverse Musik-Plattformen, wo man sich einen ersten Eindruck verschaffen kann ;) Und der positive Eindruck wurde mehr als bestätigt! THE ANIX legten eine tolle Show vor annehmbar gefüllten Hause hin, wenn auch mehr oder weniger im Dunkeln, und wurden vielleicht nicht überschwänglich begeistert aber doch sehr freundlich aufgenommen, so dass sich vor allem Keyboarder Greg Nabours mehrfach von Herzen bedankte. THE ANIX boten eine schöne Melange aus Synthie Pop und gitarrendominierten Rock, gleichermaßen beeinflusst von den 80igern und Bands wie Muse oder 30 Seconds To Mars. Die Mehrheit der Songs kam vom aktuellen Longplayer Demolition City, plus das Filter Cover Hey Man, Nice Shot und vermutlich zwei neue Songs. Hat mir wirklich gut gefallen.
Setlist: Long Way Out, Bullets Without A Gun, This Game, Half The World Away, Hey Man, Nice Shot, Don't Save Your Breath, Resident One, Take My Future

In der halben Stunde Umbaupause wurde es dann auch richtig voll und als das Intro zu Weight Of The World einsetzte, kam richtig Bewegung in den Club :: APOPTYGMA BERZERK :: ließen nix anbrennen und rockten von der ersten Sekunde an mächtig los. Dann endlich auch mit einer richtigen Lightshow, Lichtvorhänge und tollen Lichteffekten, aber natürlich erst nach den ersten drei Songs *gnarf* Gut, es ging nun ungleich poppiger zu, aber live kommt glücklicherweise vieles ein bisschen knackiger und kräftiger rüber und versöhnt mit den Weichspüleinheiten auf Silikon. Dennoch fiel auf, das gerade die alten Klassiker die beste Resonanz brachten und die Fanherzen sichtbar höher schlagen ließen, als z.B. die brandneuen Songs von Rocket Science. Die Fans feierten die Norweger ab und wurden dafür reichlich belohnt. Schlagzeuger Fredrik griff bei Shadow statt zu den Sticks lieber zur Gitarre, hatte überhaupt das beste Licht und scheint bei APOP Fans sehr beliebt zu sein ;) Keyboarder Geir gab sich währenddessen hinter seinen Tasten die Kante und vernichtete das Bier literweise ;) Alles in allem eine super Show mit einem beigeisterten Publikum, das dann auch lautstark Zugaben forderte, diese auch bekam und auch noch hinterher inbrünstig den Rausschmeißer Mourn weitersang.
Setlist: Weight Of The World, Apollo, Eclipse, Mercy Kill, Asleep Or Awake, Lost In Translation, In This Together, Shadow, Black vs. White, You Keep Me From Breaking Apart, Love Never Dies, Until The End Of The World, Butterfly Defect, Bizarre Love Triangle (New Order Cover), Kathie’s Song, Shine On // Starsign, Non Stop Violence // Mourn Mesh

 

story & pics ©  Dajana