Das
Debüt Album von THE FALL OF EVERY SEASON
schleppt sich sehr langsam und schon fast gotisch durch 45 Minuten,
und könnte wesentlich besser sein, wenn der unsägliche
Unterwassergrunz-Gesang an vielen Stellen nicht so prägnant
wäre. Denn eigentlich machen THE FALL OF EVERY
SEASON fast alles richtig: sie koppeln frühe My
Dying Bride Sounds mit Siebziger Prog-Rock, rudimentärem
Folk und viel Abwechslungsreichtum, damit Songs, die mal eben
15 Minuten lang sind, nicht auch stinklangweilig werden.
So sind die Songs an sich sehr atmosphärisch, dicht, düster,
nicht zu Gothic-kitschig und ohne die Paradise Lost Fettnäpfchen,
in die man ja auch mal kopfüber reinfällt.
Der Grunzgesang macht leider vieles kaputt, nicht nur in Hinsicht
auf die Atmosphäre sondern auch im Bezug auf den Klang
der Songs, die damit einiges an ihrer Besonderheit verlieren.
Vielleicht sollte aus diesem Ein-Mann-Projekt mal eine Band
werden, dann würden sich vielleicht auch diese Schwachpunkte
beseitigen. 7,5 Punkte.