TERÄSBETONI – Metallitotuus

 
Label: Warner Music
Release: 25.07.2005
Von: Eligos
Punkte: 7/10
Time: 57:50
Stil: Heavy / True Metal
URL: Teräsbetoni
 

Die spinnen die Finnen! Und das nicht schlecht, nimmt man die frischgebackenen Chartstürmer Finnlands, TERÄSBETONI, mal etwas genauer unter die Lupe. Kriegerisch und ehrenhaft hat sich dieses äußerst kampflustige Quartet dem True Metal verschworen und knallt uns in bester, klischeetriefender Manowar-Manier ein Debüt-Album um die Ohren, das einen gewissen, stählernen Hauch von metallischer Nostalgie wahrlich wieder aufblühen lässt. Donnernde Gitarren, stampfendes und eingängiges Schlagwerk und dazu noch Lyrics in finnischer Landessprache schmettern zerstörungswütig jegliche Metal-Ungläubigkeit hinfort. Bei Metallitotuus handelt es sich unangefochten um ein Release, das sich vollkommen von dem humorvollen, finnischen „Troll-Wesen“ distanziert und im Gegenzug dazu den altbewährten Mythos der heidnisch-nordischen Götterwelt und Kriegslust in den thematischen Mittelpunkt der Musik stellt. „Dem Ruf des Heavy Metal zu folgen ist schwer, doch nicht für jene, die der Instinkt des wahren Kämpfers leitet!“ lautet übersetzt die Kernzeile des erfolgreichen Songs Taivas lyö tulta, der nicht nur die skandinavischen Single-Charts im Sturm eroberte, sondern auch bereits in europäischen und japanischen Airplay-Listen entdeckt wurde. Als Produzent für das Album konnte man niemand geringeren als Anssi Kippo verpflichten, der sein Händchen schon bei sämtlichen heimischen Acts wie Children Of Bodom, Sentenced, Lullacry und Norther im Spiel hatte und dem magisch geschmiedeten Stück Metall noch die letzte (finnische?) Veredelung verpasste. Kraftvolle Hymnen und durchwegs dynamische Melodien sind das Endergebnis einer derartigen Studioarbeit. Und auch wenn das Gesamtwerk der Band völlig ausgelutscht und obsolet wirkt, haben TERÄSBETONI ein gutes Scheibchen zusammengehämmert, das besonders heutzutage einen würdigen Konkurrenten sucht.
Obwohl man mit Metallitotuus nicht ganz an die glorreiche Ära der barbarischen Manowar anschließen kann, finde ich es dennoch sehr lobenswert, wenn sich in Zeiten des Metalcore noch Musiker finden, die es sich zum Ziel gesetzt haben dem reißerischen True Metal zu frönen.