Verdammt
ambitioniertes Werk das die Nordiren von SCALD
da vorlegen. Auf gesamter CD befindet sich genau ein Track,
dazu – um es zu verbildlichen – noch ein Film (der
leider bei mir nicht lief). In den über 45 Minuten brennen
SCALD ein instrumentales Feuerwerk zwischen
Grindcore, Metal, Doom, Akustikpassagen und Progressiv-Rock
ab, das so mancher Selbstmusizierender blass wird. Es wiederholt
sich kein einziger Part, dementsprechend lässt der Wiedererkennungswert
wohl etwas zu wünschen übrig, doch darum geht es hier
ja auch gar nicht.
Vermiculatus sollte man deshalb wohl
eher als Soundtrack verstehen. Es mag zwar musikalisch nicht
an Heroen wie Neurosis oder Isis erinnern, die entstehende Atmosphäre
jedoch geht sehr deutlich in diese Richtung. Dieses Gefühl
wird noch verstärkt, wenn nach ca. 30 Minuten die Platte
in ein einziges Ambient Soundscape übergeht, was den Soundtrack
Charakter der Platte nur hervorhebt. Interessant dabei ist,
dass der Faden der Platte beibehalten wird und einige Themen
wieder aufgegriffen werden.
Ein spannendes und vielseitiges Album, das nicht nur der Hartwurst-Fraktion
gefallen wird. 9 Punkte.