Tiefe
Melancholie durchzieht das erste lange Album, nach der MCD Ancient
Sorrow, der britischen Band FEN. Ambiente Phasen,
elegische Gitarren treffen auf harsche Black Metal Ausbrüche
mit aggressiven Vocals. Der cleane Gesang, den es nicht zu knapp
auf The Malediction Fields gibt, liegt gerne ein
wenig versponnen neben der Spur. Aber das mindert den Gesamteindruck
kaum, verleiht es dem Album doch eine fragile Atmosphäre,
in der hinter sachten akustischen Gitarrenklängen und ruhigen
Pianoläufen jederzeit eine von Blastbeats gestützte
Eruption lauern kann. Manchmal läuft beides auch zusammen,
wie im vierten Stück As Buried Spirits Stir, wo
Flamenco-Gitarren auf schwarzmetallische Attacken treffen, und
beides, begleitet von breiten, aber dezent eingesetzten Keyboardflächen,
zu einem herbstlich epischen Abschluss kommt. Das anschließende
The Warren ist über weite Strecken ein atmosphärisches
Instrumental, das zwischen New Artrock und postrockendem Traumtanz
pendelt, bevor es zum Abschluss wieder etwas heftiger zugeht.
FEN prügeln sich selbst in den harten Passagen nicht
besinnungslos durch’s Programm. Eine ausgefeilte, oft
mit hintergründigen Keyboards unterlegte, Instrumentierung
sorgt für eine düster glimmende kontemplative Stimmung.
Den Musikern gelingt es ausgesprochen überzeugend Black
Metal, Post Rock und ambiente Stimmungsmalereien zu vereinen,
ohne das einer Parts aufgesetzt oder wie ein Fremdkörper
wirkt. So bietet The Malediction Fields viel Material
für abwechslungsreiche Hörreisen in eine schattige
Welt voller Lichtblicke.