Die Platte
nach dem Meilenstein ist vermutlich immer die schwerste und
sowieso ein Ansatz zum Scheitern. CONVERGE
sind nun mal DIE Speerspitze des wirklichen ?Metalcores? und
schrieben mit dem Vorgängeralbum Jane Doe
einen Klassiker wie At The Drive Ins Relationship Of Command
oder Refused’s A Shape Of Punk To Come. Was ist also zu
erwarten ?
Keine der
üblichen Vermutungen wie "noch schneller und chaotischer
und technischer" oder "noch langsamer und doomiger"
treffen wirklich zu, denn fast alle Trademarks der letzten Platte
haben noch Bestand (metallisch angehauchter Hardcore, schnell
und progressiv und aggressiv), wurden noch mehr ausgefeilt,
aber tatsächlich schleichen sich immer mehr doomige Stücke
oder sogar "ruhige" Songs in das unheilvolle Chaos
des CONVERGE Universums.
Viel auffälliger
ist jedoch der rapide angestiegene Noiserock / Noisecore Anteil,
der die Band in die Nähe der seeligen Amphetamine Reptile
Bands rückt. Natürlich ist da kein leichter Brocken,
wie er heutzutage in Massen von der Kommerz-Metalcore Welle
fabriziert wird. Nein, dies hier fordert, schmerzt, reißt
mit und stößt gleichzeitig ab. Klar wird die Platte
spalten, vor allem Fans der letzten Platte und die lieben Rezensenten.
Aber selbst damit ist ihnen schon ein gesteigerter Erfolg gelungen,
den hier muss einfach mehr nachgefragt werden.
An Aggression
wie immer nicht zu überbieten, an musikalischer Innovation
suchen CONVERGE auch noch ihresgleichen. Fans
von Relapse und Hydrahead Platten sollten zugreifen. Black Metal
Fans bekommen hier zumindest eine Lektion. 9,5 Punkte