<< archive
 

 
2009-01-16 FI – Helsinki - Tavastia

Das ich mal bis nach Finnland gondeln muss, um endlich eine Headliner Show von SWALLOW THE SUN in akzeptabler Länge genießen zu können… war irgendwie zwangsläufig... bei genauer Betrachtung... mal so ganz eigentlich *lach*
Was eigentlich als Metal Cruise gedacht war, entwickelte sich zu einem 5-Tage-Urlaub in Helsinki, bei dem Wiebke (Hotel666) und meine Wenigkeit die Stadt und vor allem die Metal Clubs und Bars unsicher machten. Und gleich am ersten (richtigen) Abend standen auch schon SWALLOW THE SUN auf dem Plan, die von SILENTIVM begleitet wurden.
In Finnland starten die Shows erst spät, um 22:30 Uhr, um genau zu sein, so dass wir uns zunächst nebenan ins Ilves verdrückten (hatten wir uns nach intensiven Sight-Seeing-Shooting auf Suomenlinna bei schönem Wetter aber einer Rattenkälte redlich verdient), wo uns dann auch schon die eine oder bekannte Nase über den Weg lief und sich ein verkanntes Kaninchen für die Shows im Semifinal (im Hinterhof) zurecht machte *lol*

Alkoholische Getränke sind in Skandinavien teuer, das ist kein Geheimnis, aber das sie einen so schnell sooo arm machen… nun ja *lach*
Zurück im Tavastia, das sich nun langsam füllte und am Ende ca. 400 Leuten einen netten Abend bot, ging es dann nach den üblichen Geschnatter und weiteren arm-machenden Getränken (und man wird noch nicht mal betrunken…) an die Bühne.

:: FOTOS ::

Die finnischen Gothic Rocker :: SILENTIVM :: legen dann auch gleich richtig los, werden begeistert aufgenommen, was wiederum die Band animiert, alles zu geben. Sängerin Riina Rinkinen kommt ungemein sympathisch rüber und hopst quietschvergnügt auf der Bühne rum. Ihr Gesang könnte für meinen Geschmack ein bisschen kräftiger sein, weil, sie kann es ja eigentlich, ohne die hohen Lagen ;) Die Ballade My Broken Angel rührt zu Tränen, zumal Kärtsy von Waltari sich dazugesellt und sich das Ganze zum Gänsehaut-Duett entwickelt. Drei der Songs stammen vom aktuellen Album Amortean, welches am 20. Februar über Dynamic Art veröffentlicht werden wird, der Rest ist vom 2006er Vorgänger Seducia, plus dem Klassiker vom Debüt: Empress Of The Dark. SILENTIVM haben richtig Laune gemacht und die Stimmung perfekt angeheizt ;)
Setlist: Leave The Fallen Behind, Frostnight, A Knife In The Back, Forever Sleep, Unbroken,
My Broken Angel, Hangman’s Lullaby, Empress Of The Dark

Die Herren von :: SWALLOW THE SUN :: ließen sich beim Umbau eine gepflegte dreiviertel Stunde Zeit, was uns eigentlich nur noch hibbeliger machte ;) Endlich ertönte das Type O Negative Intro und los ging es mit Plague Of Butterfly, wobei die Schmetterlinge von ihren 35 Minuten auf kompakte und sehr intensive 10 Minuten komprimiert wurden. Der Sound war ziemlich geil, druckvoll und differenziert, nur der Gesang war arg leise abgemischt. Einige der Fans flippen regelrecht aus und insbesondere die Mädels ergießen sich in Kreischorgien. Sänger Mikko nimmt es – wie üblich – sehr distanziert, ist aber dennoch ungewöhnlich kommunikativ. Auch Gitarist Marcus kommt mal richtig aus sich raus und agiert lebhaft auf der Bühne. Da verzeiht man dann auch schnell kleine Rhythmus-Unstimmigkeiten, die, wie im Nachgang zu erfahren war, am intensiven Vorglühen der Finnen lagen, was auch der Grund für die ungewohnte Lebhaftigkeit der Band gewesen sein könnte ;)
Hach, gut 90 Minuten Gänsehaut-Stimmung durch SWALLOW THE SUNs Historie. Das Fotografieren fällt schwer, da man irgendwie immer am bangen ist. Bei der Zugabe, die mit dem Candlemass Cover Solitude eingeleitet wird, leg ich dann die Kamera ganz weg und bei Out Of This Gloomy Light gibt es kein Halten mehr ;) Als das Licht angeht, sehen sich die Leute verzückt an und man kann an ihren Gesichtern ablesen, das SWALLOW THE SUN eigentlich noch mal von vorne anfangen könnten ;) Fantastische Show!
Setlist: Plague Of Butterflies, Hope, Hold This Woe, Don’t Fall Asleep, The Justice Of Suffering, Descending Winters, The Ship // Solitude, Out Of This Gloomy Light, Swallow

Danach dauert es nicht lange und die Licht geht an, die Musik aus und wird die Bar geschlossen. So spät die Finnen auch konzerttechnisch anfangen, so früh machen die auch die Clubs dicht. 2:30 Uhr und aus die Maus *hmpf* Nach diversen Überlegungen entschließt man sich ins Lost & Found (ich zitiere mal: „...a hetero-friendly Gay Night Club...“ *prust* WIEBKE!!!!! Wir waren doch gar nicht betrunken...) zu gehen, dem einzigen Club, der bis vier aufhat, wo Wiebke und ich in buntgemischter Umgebung und Atmosphäre zu sehr seltsamer Musik auf der Tanzfläche wackelten und erschreckend textsicher die Liedchen mitbrüllen... ähem... breiten wir leise einen großen dicken Mantel des Schweigens drüber *lach* Zum Glück kennt uns da ja keiner... ;)

 

story & pics © Dajana