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Minion

 
2010-01-13 DE – Bremen - Tower

Ein fantastisches neues Jahr 2010! Happy New Year! Feliz Año Nuevo! Bonne Année! Gelukkig Nieuwjaar! ... HELL GOES ON!

Und mein allererstes Konzert in 2010 wird von niemand Geringeren als DISBELIEF zelebriert :) Besser kann ein Jahr gar nicht anfangen! Die Jungs hatten sich im letzten Jahr ja ziemlich rar gemacht aber andersherum... ist es eigentlich viel besser, wenn man eben NICHT 10x im Jahr tourt und an jeder Milchkanne spielt. Dann bleiben die Shows was Besonderes :) Apropos... Besonderes... Leckerbissen... der heißt für diese Tour natürlich GORILLA MONSOON, die ich seit meiner ersten livehaftigen Begegnung 2006 ins schwarze Herz geschlossen hab ;) Und LAY DOWN ROTTEN... hab ich ja seit Ewigkeiten nicht mehr live gesehen ;)
Ok, das Wetter im Januar ist vielleicht ein unberechenbarer Faktor, insbesondere dann, wenn man aus jeder Schneeflocke eine Klimakatastrophe macht. Leute, man nennt sowas Winter!
Glücklicherweise waren die Straßen weitestgehend geräumt, gestreut und frei... Also auf nach Bremen in den Tower zum ersten Gig der Hell Goes On Tour 2010!

:: Fotos ::

Entgegen aller Ankündigungen gab es in Bremen dann doch einen lokalen Support. Die Death/Thrash Metaller von :: MINION :: lieferten ein ziemlich brutales und fixes Brett ab, wirkten aber noch ein bisschen unorganisiert und hatten auf bzw. mit der winzigen Bühne ein paar Problemchen, wie übrigens jede Band an diesem Abend. Musikalisch passte das Ganze allerdings wie die Faust auf’s Auge. Die Mehrheit der Songs waren brandneu und haben zur Zeit nur Arbeitstitel. Ja, so langsam könnten die Jungs mal wieder, denn das letzte Album Out Of The Carnage... Let Me Back In datiert auf Dezember 2007. Das überraschend zahlreich anwesende Volk im Tower nahm MINION vielleicht nicht überschwänglich begeistert aber doch wohlwollend auf. Netter Warm-Up ;)
Setlist: Choking On The Sands Of Time, (Bleeding Into The World), Emerged From Fire, (Deep Sucking Roots), (Catatonic), (Shovel Dirt)

Nicht weniger verpeilt sah der Rest aller Beteiligten aus. :: GORILLA MONSOON :: brauchten ein bisschen, bis sie ihren Kram auf der Bühne hatten und stolperten das eine oder andere mal über die Kabel. Immerhin... die Jackie-Coke-Gläser blieben stehen ;) Während GORILLA MONSOON enthusiastisch loszockten, blieb Mr. Jack Sabbath eher zurückhaltend, bedankt sich beim Publikum, erwähnt aber, das er sich besonders auf den Gig am nächsten Tag in Ludwigsburg freut und klingt irgendwie... öhm... noch abgewrackter als sonst ;) Heiser oder erkältet? Neben dem Songmix aus Damage King und Extermination Hammer gab es auch hier einen brandneuen Song, ebenfalls bis dato nur mit einem Arbeitstitel versehen, der um einiges doomiger ausfiel, als das, was man sonst von der Dresdenern so gewohnt ist. Dafür konnte man bei den anderen Tracks so richtig abrocken :) Das Volk ist begeistert, geile Show! Nein... STOP! Ähm… wo bitteschön ist denn Extermination Hammer geblieben??? Laut Basser Chris ist der Song wegen Jack’s Stimme von der Setliste geflogen, versprach aber, dass der Song auf jeden Fall in Essen gespielt wird. Ok. Word!
Setlist: Law'n Order, Damage King, Death Revolution, Night Of The Wolverine, 50$ Whore, “The Dark Side” (new), Born To Lose, My Way, Codein Commander

Weiter ging es mit :: LAY DOWN ROTTEN :: Hab die Jungs aus Herborn schon lange nicht mehr live gesehen und ganz vergessen, wie geil die eigentlich sind ;) Scheiße, was für eine Macht! Die Songs vom aktuellen Album Gospel Of The Wretched sind der Hammer. Wer braucht da schon Death Metal Bands aus Schweden? Der Sound war nicht so ganz perfekt, die recht filigrane Gitarrenarbeit kam nicht besonders gut raus, aber die Jungs waren bester Laune und spielten sich mal so richtig den Arsch ab. Auch putzig mit anzusehen, wie lieb sich insbesondere Sänger Jost und Bassist Uwe hatten, der wiederum so einige Probleme mit dem begrenzten Platzangebot und seinem Bewegungsdrang hatte ;) Auch das Publikum legt hier noch einen Zahn zu, tolle Stimmung! Und ich nehme mir jetzt mal Gospel Of The Wretched vor!
Setlist: Intro, Gospel Of The Wretched, Where Spirits Lie Dead, Sound Of Breaking Bones, Through Purple Woods And Ashen Plains, Altering The Whore, He Who Shows Hate, Hours Of Infinity, Reconquering The Pit

Dann war es endlich soweit und die Fans rückten noch näher an die Bühne :: DISBELIEF :: eröffneten ihr Set mit Songs vom 2003er Album Spreading The Rage, bevor sie dann einen Großteil ihres aktuellen und noch immer genialen Album Protected Hell zockten. 20 Jahre DISBELIEF und kein bisschen leiser ;) Optisch hat sich ein bisschen was geändert: Alex heißt zwar immer noch Alex, aus dem rassigen Spanier ist allerdings ein blonder Oberpfälzer geworden ;) Will heißen, Alexander Hagenauer von den bayrischen Death Metallern Soul Demise ersetzt auf der Tour den abgängigen Spanier. Auch DISBELIEF sind offensichtlich heiß auf’s Livespielen und geben alles auf der beengten Bühne. Jagger ist begeistert über das so zahlreich anwesende Volk und bedankt sich überschwänglich und witzelt auch sonst viel rum. Endlich kommt auch ein bisschen Leben in die Lichtanlage ;) Am Ende des offiziellen Sets kommt Rewind It All, das – natürlich – von allen mitgesungen wird. Anschließend lassen sich DISBELIEF bei anhaltenden Applaus nicht lange bitten und legen mit No Control und Misery eine Zugabe nach.
Setlist: Intro, To The Sky, Ethnic Instinct, When Silence Is Broken, Hell Goes On, One Nation’s Son, Nemesis Rising, The Return Of Sin, Sick, Hate/Aggression Schedule, Intro (Hell), A Place To Hide, Room 309, Navigator, Rewind It All (Death Or Glory) // No Control, Misery

Nachts um 1 Uhr ist dann endgültig Schluss und die Fans verlassen mit zufriedenen Gesichtern den Tower Richtung Bett. Das war doch mal ein erfolgreicher und toller Tourstart. Ich gönn mir noch ein GORILLA MONSOON Shirt – was ich prompt liegen lasse – und will mir eigentlich auch noch einen DISBELIEF Zipper zulegen. Irgendwie bin ich an diesem aber ziemlich kopflos. Macht ja nix, ich sehe das Package ja mindestens noch einmal ;)

 

story & pics © Dajana